Unterirdisch

Wer will sich auf unterirdische Wege begeben?

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Erinnert an die Dritte Mann Tour in Wien, die durch das Wiener Kanalsystem führt? Nein, nein, weit gefehlt viel besinnlicher, viel interessanter für Nase und Gaumen bietet die Weinstadt Retz dieses Abenteuer.  Einst haben sich die Winzer in eine vor etwa 25 Millionen Jahren angeschwemmte Sandschicht gegraben und hier ihre Weinkeller angelegt. In etwa 20 Meter Tiefe führen rund 21 km lange Weinkellerwege unterirdisch, im wahrsten Sinn des Wortes durch den Stadtkern. Heute kann man den Erlebniskeller mit Führungen besichtigen und anschließend den köstlichen Retzerwein verkosten. Sehr zu empfehlen!  An einem Wochenende im Advent, um den 5. Dezember herum zu Krampus, findet unterirdisch ein wunderbarer Adventmarkt statt. 

Erst einmal in einer Seitenstraße hinabgestiegen, spuckt einem der Weinkeller mitten am Hauptplatz beim Rathaus auch wieder aus. Ein eigenwilliger Bau, der eher einer Kirche ähnlich sieht und ursprünglich auch eine werden sollte. Nur wie es eben so ist und war, es ging das Geld aus und man baute eben ein Heim für die Stadtverwaltung – das Rathaus – mit einer Kapelle. (Für die Stadtverantwortlichen zur inneren Einkehr!)

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Der Marktplatz mutet wie eine italienische Piazza an. Groß, weitläufig, umschlossen von reich verzierten Hausfassaden. Hervorsticht das Verderberhaus mit seiner venezianischen Fassade und dem schönen Torbogen. Wenn man genau hinsieht, erkennt man im rechten Hausteil, dass es das oberste Stockwerk gar nicht gibt.  Auf der anderen Seite des Marktplatzes, steht das Sgraffitohaus.

Aber noch viel, viel feuchtfröhlich, besinnlicher wird es, wenn man einen der zahlreichen privaten Weinkeller aufsucht. Entlang des Weges zur Windmühle findet sich Gelegenheit für ein Gläschen. In gemütlicher Plauderstimmung und bei „guter Führung“ gestattet der Hausherr neben Weinverkostung auch einen privaten Weinkellerbesuch. So eine Gelegenheit muss man nützen, komme was wollen (ein Brummschädel am nächsten Tag soll’s natürlich nicht sein).

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Ein Spaziergang zur Windmühle hinauf, mit Abstecher zum Kalvarienberg schafft wieder einen klaren Kopf. In der Windmühle wird man vom Wirt mit einer guten Jause und einem guten Schluck verwöhnt. Der Genuss kommt in Retz sicher nicht zu kurz.

Im Althof Retz eingemietet, verbrachten wir ein durch und durch entspanntes Wochenende. Auch Tassilo kam nicht zu kurz. Hinter dem Althof kann man wunderbar entlang des ehemaligen Stadtgrabens spazieren gehen. Beim Kloster entscheidet man dann, ob man in die Stadt oder hinaus zu den Rebstöcken wandert. Zahlreiche Radwege stehen für ausgedehnte Radtouren zur Verfügung. Was will man mehr? Auf nach Retz!

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen

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